1. Wer wir sind

Wir wollen nicht weniger als die Welt verändern!

280 Mio. Menschen sind unterernährt, die bestehende Landwirtschaft könnte jedoch die doppelte Weltbevölkerung ernähren.Von diesen Beispielen gibt es viele - für uns ist klar: ein derart blutiges Wirtschaftssystem gehört bekämpft.
Wir wollen eine kooperative Wirtschaft, in einer von Mitbestimmung und Freiheit geprägten Gesellschaft, nicht in ferner Zukunft, sondern so schnell wie möglich! Die Überwindung kapitalistischer Produktions- und Herrschaftsverhältnisse ist dafür notwendig. Wir wissen, dass es immer Probleme geben wird, wir glauben nicht ans Paradies - wir streiten für eine Welt, in der alle Zugang zu Medizin, Nahrung und Bildung haben - und wissen, dass dies möglich ist! Eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg! Ein menschenwürdiges Leben für uns alle ist es wert erstritten zu werden. Als SozialistInnen, KommunistInnen, AnarchistInnen kämpfen wir für eine libertäre, klassenlose Gesellschaft jenseits von Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat.

Vielfalt statt Selbstbeschäftigung!

Eine Linke, in der sich verschiedene Ansätze unversöhnlich gegenüberstehen, hat keine Zukunft. Die berühmten zwei Gräben Reform oder Revolution bilden für uns keinen Widerspruch. Wir streiten für einen grundsätzlichen Systemwechsel - aber wir setzen auch mit radikalen Alternativen im Hier und Jetzt in der konkreten Lebenswelt junger Menschen an. Dazu gehört auch eine lebendige Protestkultur, die gesellschaftliche Probleme aufgreift und über diese aufklärt sowie informiert.  Diese soll durch konkrete politische Aktionen Mut machen und  bloße Betroffenheit in eine offensive und bewusste Formulierung von Alternativen umwandeln.
Wir wollen die Bühne des Parlamentarismus für den Kampf um eine gerechtere Welt nutzen, aber uns nicht der Illusion hingeben, dass dort der zentrale Raum für reale Veränderungen sei. Gesellschaftliche Veränderungen finden schwerpunktmäßig außerhalb der Parlamente statt.
Das gilt sowohl bei der Durchsetzung von Kapitalinteressen als auch für soziale Errungenschaften. Nur die außerparlamentarische Bewegung kann reale Veränderungen herbeiführen. Daher müssen ParlamentarierInnen immer mit sozialen Bewegung verbunden bzw. in ihr verankert sein, um auf der parlamentarischen Bühne auf Veränderungen hinzuwirken. Wir wollen kritisch-solidarisch mit der Partei DIE LINKE zusammenarbeiten. Gleichzeitig kritisieren und bekämpfen wir Anpassungstendenzen, vor denen niemand gefeit ist.
Als parteinaher Jugendverband sind wir der Jugendverband der Partei DIE LINKE und wirken als Interessenvertretung in die Partei. Kritik gegenüber der Partei DIE LINKE ist für uns genauso selbstverständlich, wie eine solidarische Zusammenarbeit. Wir arbeiten für eine vernetzte, breite Linke, die die Kraft besitzt Gesellschaft tatsächlich zu verändern.
Wir sind Teil eines politischen Blocks der Linken - einer Bewegung für Demokratie und Sozialismus. Als Jugendverband vertreten wir die Interessen junger Menschen, die diese Ideen sympathisch finden.
Unser Jugendverband bildet hierfür einen eigenständigen Raum des Austauschs, der Aktion, der Debatte, des Streits und des Lebensgefühls. Gemeinsam kämpfen wir gegen Kapitalismus, gegen Patriarchat, Rassismus, Faschismus und Antisemitismus und für einen Ausbau demokratischer und sozialer Rechte.

Organisiert linke Basis!

Unser Jugendverband bildet eine Plattform, die als Teil von Bewegungen in die Gesellschaft wirken will und als Jugendverband in die Partei DIE LINKE wirken wird. Als Teil eines europäischen Netzwerkes aus unterschiedlichen Verbänden wollen wir auch eine internationale Ausstrahlungskraft entwickeln. Als offene und plurale linke Organisation suchen wir die Zusammenarbeit mit anderen BündnispartnerInnen und arbeiten nach basisdemokratischen Prinzipien. Als Jugendverband der sich vom klassischen Parteijugendmodell verabschiedet hat, sind wir keine Kaderschmiede und wollen auch keine sein. Daher ist es unser Ansatz, auf allen Ebenen Hierarchien jedweder Art abzubauen. Wir wollen gemeinsam stark werden und übernehmen Verantwortung füreinander.
Politische Organisierung die zum "Durchlauferhitzer" wird oder nur als "Sprungbrett" dient, betrachten wir als schädlich. Linke Organisierung ist für uns kein Hobby oder eine jugendliche Phase, sondern notwendiger Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse. Dabei setzen wir auf massenhaften Widerstand, die Selbstorganisation in Betrieben, Schulen und Hochschulen und die bewusste Aktion der organisierten Mehrheit der Bevölkerung zur Umwälzung der Verhältnisse. Die Banken und Konzerne müssen in öffentliches Eigentum überführt werden und unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung der arbeitenden Bevölkerung fortgeführt werden. Unser Ziel ist die Entwicklung einer demokratisch geplanten Wirtschaft, in der nicht der Profit, sondern die Bedürfnisse von Mensch und Natur im Zentrum stehen.
Unserer wichtigste Ebene ist die der Basisgruppen. Alle überregionalen Gremien haben die Aufgabe diesen Zellen linken Widerstandes und linker alternativer Gestaltung, Material, Infrastruktur und politische Bildung zugänglich zu machen. In unseren Gruppen können wir stärker werden, durch neue Gruppen werden wir stark: Ð’ildet Banden! heißt unser Konzept. Wir versuchen mit kulturell und politisch fortschrittlichen Konzepten eine Offensive von Links. Unser Kampf gilt dem Kapitalismus, für ein ganz anderes Ganzes - für  eine Gesellschaft, in der die Menschen ihr Leben endlich selbstbestimmt gestalten können.
So radikal wie die Wirklichkeit - leben wir den Widerstand!